Die Server bzw. das komplette IT-System ist der digitale Kern eines jeden Unternehmens. Die Einrichtung, Verwaltung, Überwachung und Weiterentwicklung der Server, Netzwerke und IT-Strukturen ist wichtig aber auch enorm zeitaufwändig. Für die Systemadministration bzw. die Serveradministration kommen daher oft in gerade kleineren und mittelständischen Unternehmen oder auch in Start-Ups externe IT-Experten (Admins) zum Einsatz. Diese Systemadministratoren übernehmen dann die Überwachung, notwendige Updates sowie die generelle Administration der Server bzw. des gesamten IT-Systems.
Ein Systemadministrator ist für die Verwaltung und Wartung der IT-Infrastruktur eines Unternehmens verantwortlich. Die genauen Aufgaben können je nach Unternehmensgröße, Branche und spezifischen Anforderungen variieren. Systemadministratoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung eines reibungslosen Betriebs der IT-Infrastruktur. Sie sorgen für die Sicherheit der Daten und unterstützen die Mitarbeiter im Unternehmen bei der IT-Nutzung.
Nachfolgend aufgeführt sind einige wichtige Tätigkeitsbereiche, die Systemadministratoren im Umfeld der Server- und Netzwerkadministration ausführen.
Installation und Konfiguration, Updates und Patches
Ein Systemadministrator ist für die Installation und Konfiguration der Serverhardware und -software verantwortlich. Dies umfasst die Auswahl der richtigen Hardwarekomponenten, das Betriebssystem-Setup, die Netzwerkkonfiguration und die Installation von erforderlicher Serversoftware. Systemadministratoren konfigurieren Netzwerkkomponenten wie Router, Switches, Firewalls und WLAN-Zugangspunkte. Sie legen IP-Adressen, Subnetzmasken, Gateway-Einstellungen und DNS-Konfigurationen fest, um eine stabile Netzwerkverbindung zu gewährleisten.
Administratoren führen regelmäßige Updates und Patches für das Betriebssystem und die Serversoftware bzw. das Netzwerk durch. Dies umfasst das Einspielen von Sicherheitsupdates, Bugfixes und neuen Funktionen, um die Stabilität, Sicherheit und Leistung der Server und des Netzwerks zu verbessern.
Systemadministratoren konfigurieren und verwalten Netzwerkprotokolle und Dienste wie DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol), DNS (Domain Name System), VPN (Virtual Private Network), VLANs (Virtual Local Area Networks) und andere Netzwerkdienste, um eine effiziente und sichere Kommunikation zu ermöglichen. Systemadministratoren erstellen und pflegen eine umfassende Dokumentation des Netzwerks, einschließlich Netzwerktopologie, IP-Adresszuordnungen, Konfigurationseinstellungen, Sicherheitsrichtlinien und Netzwerkdiagrammen. Diese Dokumentation dient als Referenz für zukünftige Konfigurationsänderungen, Fehlerbehebung und Netzwerkplanung.
Fehlerbehebung
Im Falle von Server- und Netzwerkproblemen sind Systemadministratoren für die schnelle Fehlerdiagnose und -behebung verantwortlich. Sie analysieren Fehlerprotokolle, führen Diagnosetests durch und nehmen erforderliche Reparaturen oder Konfigurationsänderungen vor, um den ordnungsgemäßen Betrieb sicherzustellen.
Netzwerk- und Performanceüberwachung
Systemadministratoren überwachen die Netzwerkaktivitäten, um Leistungsprobleme oder Sicherheitsvorfälle frühzeitig zu erkennen. Sie verwenden Netzwerk-Monitoring-Tools, um Bandbreitenauslastung, Netzwerkkonnektivität, Datenverkehrsmuster und Latenzzeiten zu überwachen und potenzielle Engpässe oder Probleme zu identifizieren. Systemadministratoren überwachen die Leistung der Server und Netzwerke, um sicherzustellen, dass sie effizient arbeiten und den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden. Sie überwachen Ressourcenauslastung, wie CPU-Auslastung, Speicherbedarf und Festplattenplatz, um Engpässe oder Leistungsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Skalierbarkeit und Kapazitätsplanung
Systemadministratoren berücksichtigen die zukünftigen Anforderungen des Unternehmens und planen die Skalierung der Serverinfrastruktur entsprechend. Sie bewerten die Kapazität der vorhandenen Server, prognostizieren den Bedarf an zusätzlichen Ressourcen und stellen sicher, dass die Serverinfrastruktur mit dem Wachstum des Unternehmens Schritt halten kann.
Sicherheitsmaßnahmen
Ein wichtiger Aspekt der Server- und Netzwerkverwaltung ist die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen, um das System vor Bedrohungen zu schützen. Systemadministratoren konfigurieren Firewalls, setzen Zugriffskontrollen, überwachen Angriffsversuche und implementieren Sicherheitsrichtlinien, um unbefugten Zugriff zu verhindern und die Integrität der Daten zu gewährleisten.
Systemadministratoren implementieren Mechanismen zur Zugriffskontrolle, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf sensible Daten und Systeme zugreifen können. Sie setzen Verschlüsselungstechniken ein, um Daten sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung zu schützen und überwachen die IT-Systeme und -Netzwerke kontinuierlich auf potenzielle Sicherheitsvorfälle. Sie analysieren Protokolle, überwachen den Datenverkehr, erkennen verdächtige Aktivitäten und ergreifen entsprechende Maßnahmen zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.
Ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich ist die Installation, Konfiguration, das Einspielen von Updates und Patches etc. von Software.
Administratoren sind in der Regel verantwortlich für die Installation und Konfiguration von Softwareanwendungen auf den IT-Systemen. Dies umfasst die Auswahl geeigneter Softwarelösungen, die Installation gemäß den Systemanforderungen, die Konfiguration von Einstellungen und Optionen sowie die Überprüfung der Kompatibilität mit anderen Anwendungen und dem Betriebssystem. Sie spielen regelmäßig Updates, Sicherheitspatches und Aktualisierungen von Softwareanbietern ein. Ihre Aufgaben umfassen dabei die Planung, das Testen und das Implementieren dieser Updates sowie das Sicherstellen, dass diese Updates ordnungsgemäß durchgeführt werden und keine unerwünschten Auswirkungen auf das System haben.
Administratoren verwalten Softwarelizenzen und stellen sicher, dass die Nutzung der Software den Lizenzbestimmungen entspricht.
Wenn Benutzer Probleme mit bestimmten Softwareanwendungen haben, sind Administratoren für die Fehlerbehebung und das Problemmanagement zuständig. Sie analysieren Fehlermeldungen, Protokolle und Berichte, um Probleme zu diagnostizieren und Lösungen anzubieten. Administratoren überwachen und optimieren die Leistung von Softwareanwendungen, um sicherzustellen, dass sie effizient und reibungslos laufen.
Die Benutzerverwaltung nimmt einen weiteren großen Bereich im Tätigkeitsfeld von Administratoren ein. Systemadministratoren richten Benutzerkonten für Mitarbeiter ein, legen Zugriffsrechte und Berechtigungen für Benutzerkonten fest, implementieren Richtlinien für sichere Passwörter, deaktivieren Benutzerkonten usw. Systemadministratoren organisieren Benutzerkonten in Gruppen, um die Verwaltung von Zugriffsrechten zu vereinfachen.
Administratoren überwachen die Aktivitäten der Benutzer, um sicherzustellen, dass sie die Sicherheitsrichtlinien einhalten und keine unangemessenen Aktionen durchführen. Systemadministratoren implementieren Identitätsmanagementlösungen, um die Verwaltung von Benutzerkonten, Zugriffsrechten und Authentifizierung zu erleichtern. Durch den Einsatz von Single-Sign-On (SSO) oder zentralen Identitätsverwaltungssystemen können Administratoren die Sicherheit und Effizienz der Benutzerverwaltung verbessern.
Systemadministratoren beantworten Fragen der Benutzer, helfen bei Problemen mit Anmeldeinformationen oder Zugriffsrechten und stellen sicher, dass die Benutzer die erforderlichen Ressourcen effektiv nutzen können.
Systemadministratoren sind unter anderem für die Datensicherung und die Wiederherstellung der Daten im Notfall verantwortlich. Hierfür entwickeln sie eine Backup-Strategie, die festlegt, welche Daten regelmäßig gesichert werden sollen, welche Backup-Medien verwendet werden sollen und wie oft Backups durchgeführt werden sollen und stellen die regelmäßige Ausführung dieser Backups sicher.
Systemadministratoren überprüfen regelmäßig die Integrität der Backups, indem sie Wiederherstellungstests durchführen. Neben den Daten sichern Administratoren auch die Konfigurationseinstellungen der Systeme.
Administratoren entwickeln Notfallwiederherstellungspläne, um im Falle eines größeren Systemausfalls oder einer Katastrophe eine schnelle Wiederherstellung zu ermöglichen. Dies kann die Bereitstellung von redundanten Systemen, die Nutzung von geografisch verteilten Backup-Lösungen oder die Implementierung von Hochverfügbarkeitslösungen umfassen, um den Ausfallzeiten entgegenzuwirken.
Administratoren sind die ersten Ansprechpartner für Benutzer, die Hilfe oder Unterstützung bei technischen Problemen benötigen. Sie bieten Unterstützung per E-Mail, Telefon oder persönlich, um Fragen zu beantworten, Probleme zu diagnostizieren und Lösungen bereitstellen. Dies umfasst die Fehlerbehebung bei Hardware- oder Softwareproblemen, das Zurücksetzen von Passwörtern, die Unterstützung bei der Installation von Anwendungen oder die Konfiguration von Einstellungen.
Administratoren erstellen und pflegen Dokumentationen, Handbücher und Anleitungen, um Benutzern eine Referenz für die Nutzung der IT-Systeme zur Verfügung zu stellen. Diese Dokumentationen umfassen Informationen zu Systemkonfigurationen, Richtlinien, bewährten Verfahren, Problembehandlung und häufig gestellten Fragen. Gut strukturierte und aktualisierte Dokumentationen ermöglichen Benutzern, selbstständig auf Informationen zuzugreifen und Probleme zu lösen.
Administratoren organisieren und führen Schulungen und Schulungsprogramme für Benutzer durch, um ihnen das erforderliche Wissen über die Nutzung der IT-Systeme zu vermitteln. Dies kann in Form von Gruppenschulungen, individuellen Schulungen oder Online-Trainings erfolgen. Die Schulungen können verschiedene Themen abdecken, wie z.B. die Nutzung von Anwendungen, die Datensicherheit, die Einhaltung von Unternehmensrichtlinien oder neue Funktionen von Systemen.
Externe IT-Administratoren verfügen über Fachwissen und Expertise in verschiedenen IT-Bereichen. Sie sind mit den neuesten Technologien, Best Practices und Trends vertraut und können ihr Wissen effektiv einsetzen, um die IT-Infrastruktur des Unternehmens zu optimieren und Probleme zu lösen.
Die Einstellung eines internen IT-Administrators kann für Unternehmen kostspielig sein, da damit Personalkosten, Schulungs- und Weiterbildungsausgaben sowie Kosten für Hardware und Software verbunden sind. Durch die Zusammenarbeit mit einem externen IT-Administrator können Unternehmen diese Kosten reduzieren und nur für die tatsächlich erbrachten Dienstleistungen bezahlen.
Unternehmen können ihre IT-Ressourcen je nach Bedarf einfach und komfortabel skalieren, indem sie die Stunden oder den Umfang der Dienstleistungen anpassen. Indem Unternehmen die Verantwortung für die IT-Verwaltung an einen externen Administrator übergeben, können sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Externe IT-Administratoren haben Zugang zu einem Pool von Fachressourcen und können bei Bedarf zusätzliche Experten hinzuziehen. Dies ermöglicht es Unternehmen, von einem breiten Spektrum an Fachkenntnissen und Erfahrungen zu profitieren, ohne dass sie das gesamte Wissen intern aufbauen müssen.
Die Kosten hängen von der Art und dem Umfang der IT-Dienstleistungen ab, die der externe Administrator erbringen soll. Dies kann die regelmäßige Wartung und Überwachung der IT-Systeme, die Fehlerbehebung, Sicherheitsmaßnahmen, Software-Upgrades, die Unterstützung bei IT-Projekten usw. umfassen. Die Kosten können auch von der Erfahrung, dem Fachwissen und der Expertise des externen IT-Administrators abhängen. Administratoren mit langjähriger Erfahrung und spezialisiertem Fachwissen können in der Regel höhere Stundensätze oder Honorare verlangen.
Die Kosten können von der Größe des Unternehmens und der Komplexität seiner IT-Infrastruktur beeinflusst werden. Unternehmen mit umfangreichen IT-Systemen und komplexen Anforderungen können möglicherweise höhere Kosten für die Betreuung durch einen externen IT-Administrator erwarten. Die Kosten können auch davon abhängen, ob der externe IT-Administrator auf Stundenbasis, projektbasiert oder über einen langfristigen Vertrag beauftragt wird. Der durchschnittliche Stundensatz für einen Administrator liegt bei rund 100 Euro. Die Preise können variieren, je nachdem, wie die Dienstleistungen abgerechnet werden.