Die RISC Software GmbH ist ein etabliertes, national und international anerkanntes IT-Dienstleistungsunternehmen, welches 1992 als anwendungsorientierter Teil des RISC Instituts gegründet wurde. Die Firma steht zu 80% im Eigentum der Johannes Kepler Universität Linz sowie zu 20% der Upper Austrian Research GmbH. Wir verbinden Mathematik und Informatik mit Praxiserfahrung und entwickeln in interdisziplinären Teams individuelle Softwarelösungen für Wirtschaft, Medizin und Industrie.
Seit der Gründung durch Prof. Bruno Buchberger forscht und entwickelt die RISC Software GmbH für die Wirtschaft. Dabei werden in einzigartiger Weise die Kernkompetenzen Symbolisches Rechnen, Mathematik und Informatik im Rahmen der Kompetenzbereiche Logistikinformatik, Angewandtes Wissenschaftliches Rechnen und Medizininformatik zur Entwicklung praxisgerechter Softwarelösungen eingesetzt.
Moderne Logistikkonzepte sind heutzutage kaum mehr vorstellbar ohne den Einsatz von Informationstechnologien. Egal ob in den Bereichen Lager, Produktion oder Transport, die Planung und Steuerung der zugrundeliegenden Prozesse ist nur mit Softwareunterstützung effizient durchführbar.
Unter Logistics Informatics verstehen wir den Einsatz von IT zur Synchronisation des Informationsflusses mit dem Material- und Warenfluss in der Wertschöpfungskette. Auch die durchgängige Automatisierung von Prozessen sowie die informationstechnische Aufbereitung von Daten als Entscheidungsgrundlage zählen zu unserem Aufgabengebiet.
Wir beschäftigen uns mit ihren komplexen Planungs- und Entscheidungsproblemen für Logistik und Produktion, die unter anderem mit Hilfe von Optimierungsverfahren oder Simulationstechniken gelöst werden.
Eine unsere Kernkompetenzen ist die Modellierung von Logistiksystemen. Die gewonnenen mathematischen Modelle sind dann Ausgangspunkt für die Entwicklung problemspezifischer, effizienter Algorithmen, die wiederum zur Optimierung ihres Systems führen.
Neben den angeführten Dienstleistungen bietet Logistics Informatics, eine Simulationssoftware für Logistikprozesse, als fertiges Produkt an.
In der Unit Applied Scientific Computing (ASC) werden spezialisierte Softwarelösungen für Modellierungen und Analysen in Ingenieurwissenschaften (Computational Engineering) sowie für Simulationen und Steuerungen von Fertigungssystemen und Produktionsprozessen (Manufacturing Systems and Processes) entwickelt.
Die treibenden Kräfte bei Produktinnovationen sind oft grundlegende Weiterentwicklungen in Schlüsseltechnologien, wie zum Beispiel den Materialwissenschaften, den Entwurfsmethoden oder den Fertigungsverfahren. Softwaresysteme für realitätsnahe Simulationen und Analysen ermöglichen, dass bestehende Entwürfe und Prozesse zeit- und kosteneffizient verbessert oder gänzlich neue Möglichkeiten systematisch untersucht werden können. Neuentwicklungen und Weiterentwicklungen der dafür benötigten technisch-naturwissenschaftlichen Softwaresysteme stehen im Mittelpunkt der Arbeiten der Unit ASC. Dabei ist unserer Meinung nach eine enge Verbindung der beiden Disziplinen Software Engineering und Mathematik eine wichtige Voraussetzung, um zuverlässige und leistungsfähige Lösungen für komplexe Problemstellungen anbieten zu können.
Je nach Anforderung unserer Kunden unterstützen wir Projekte beim Thema Softwareentwicklung von ersten Machbarkeitsstudien bis hin zur Serienreife und darüber hinaus. Als Tochterunternehmen der Universität Linz sind wir in einer ausgezeichneten Situation in unseren Kundenprojekten auch aktuellste Ergebnisse der Grundlagenforschung einbringen zu können.
Seit mittlerweile fast einem Jahrzehnt beschäftigt sich die Forschungsabteilung für Medizin-Informatik sehr erfolgreich damit, komplexe wissenschaftliche Methoden verpackt in hochspezialisierter Software der modernen Medizin zugänglich zu machen.
Dem Team, bestehend aus neun Forschern, gelang es mehrfach international anerkannte Spezialsoftware zu entwickeln, wie zum Beispiel das SEE-KID System eine weltweit einzigartige Software, welche die Simulation von Augenfehlstellungen und deren operative Korrektur erlaubt. Ermöglicht wird dieser Erfolg auch durch ein starkes Netzwerk von heimischen und internationalen medizinischen Partnern, wie dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüdern Linz, dem AKh Linz oder der Nervenklinik Wagner Jauregg. Aus einer Kooperation mit letzterer entstand eine Software zur Berechnung des zerebralen Blutflusses, welche aufgrund komplexer physikalischer Modelle einen hohen Forschungsaufwand aufweist. Hier liegen die Stärken der Forschungsabteilung: Modernste wissenschaftliche Methoden aus Mathematik, Informatik und Biomechanik zur Lösung von medizinischen Problemstellungen anzuwenden. Die Einbringung von erfahrenen Mitarbeitern, Know-how und eines bestehenden internationalen Forschungsnetzwerks bieten eine breite Basis für den Aufbau von nachhaltiger Forschung und Entwicklung.
Unsere Zielsetzung ist die Durchführung von anwendungsorientierter Forschung im medizinischen Bereich. Gleichzeitig wird die intensive Nutzung, Pflege und der Ausbau des bereits bestehenden internationalen Forschungsnetzwerks im Medizin-Informatik-Bereich verfolgt. Projektergebnisse werden, gemeinsam mit Partnerinstitutionen, in Form von medizinisch relevanten Lösungen zur Sicherung langfristiger Forschungsvorhaben verwertet. Die Ergebnisse dieser intensiven und kontinuierlichen Forschungsarbeiten fließen nicht nur in die Software ein, sondern wurden auch auf internationalen Fachkonferenzen dem Fachpublikum präsentiert.
Neben professionellen Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen bietet die Abteilung Medical Informatics folgende Softwarelösungen an:
Nicht nur in der Forschung und Entwicklung sondern in fast jedem Wirtschaftszweig in den unterschiedlichsten Bereichen, in der Industrie, in der Medizin, etc. werden immer mehr Tätigkeitsfelder durch Berechnungen, Simulationen und die gezielte computerbasierte Verarbeitung von Daten unterstützt und vereinfacht. Ob bei der Simulation von Produktionsprozessen, der Simulation von Blutflüssen oder Operationen, der Erstellung von Wetterprognosen, der Verarbeitung von Geschäftsdokumenten, etc. die Menge an Daten die in Computeranwendungen verarbeitet werden muss wächst ebenso rasant wie die Anzahl der Parameter die berücksichtigt werden müssen. Somit steigen auch stetig die Anforderungen an Computersoftware und Hardware.
Auch wenn der Fortschritt und die Entwicklung von neuer Hardware rasant voran schreitet, können viele Simulations-, Optimierungs- und Prognoseaufgaben nicht mehr oder nur schwer von einem Computer mit einem Prozessor bewältigt werden, sondern stellen weitaus höhere Anforderungen sowohl an Software als auch an Hardware. Oft ermöglicht erst die Parallelisierung und Verteilung von Berechnungen und der Datenverarbeitung auf mehrere Rechner die Abarbeitung der Aufgabenstellungen in der erforderten Zeit und mit der gewünschten Effizienz.
Der Kompetenzaufbau bei der Parallelisierung und Verteilung von Berechnungen kann am RISC Institut und in der RISC Software GmbH bereits eine lange Geschichte und Tradition aufweisen. Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c.mult. Bruno Buchberger, Gründer des RISC Instituts und der RISC Software GmbH, entwarf zwischen 1976 und 1978 den ersten in Österreich entwickelten Parallelrechner. Aus der Forschungstätigkeit am RISC Institut im Bereich Parallel Computing entwickelte sich in weiterer Folge in Kooperation mit Forschungsgruppen in Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt das ACPC (Austrian Center for Parallel Computation) und daraus später die nationalen Grid Computing Initiativen A-GRID (Austrian Grid Projekt) und A-GRID II. Im Rahmen des A-GRID II Projekts wurde schließlich 2007 in der RISC Software GmbH das AGEZ (Austrian Grid Entwicklungszentrum) als Kompetenz- und Technologietransfereinrichtung für den Einsatz von Grid Computing in der Wirtschaft eingerichtet und in den Bereich ACT (Advanced Computing Technologies) eingegliedert.
Mit dieser gebündelten Kompetenz bei der Parallelisierung von Software, der Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für entsprechende Hardware und langjähriger Erfahrung bei verteilten Systemen (Cluster mit Shared- und Distributed Memory, Cloud Computing und Grid Computing) unterstützt und berät die RISC Software GmbH mit dem Bereich Advanced Computing and Technologies ihre Kunden und Partner bei der optimalen Ausnutzung von unterschiedlichen Hardwarearchitekturen mit maßgeschneiderten Softwarelösungen.